LBV Kreisgruppe Neustadt/Aisch - Bad Windsheim

Aktuelle Termine

  • Do 1.06. 20.00 Uhr: Ipsheim Gasthaus Goldener Hirsch (Fam. Kreiselmeyer): Stammtisch der Kreisgruppe. Vortrag von Wolfgang Sprügel: Nicht nur Vogelbilder einer Reise nach Kroatien.
  • So 4.06. 14.00 Uhr: Vogelstimmenwanderung am Petersberg Marktbergel mit Gerlinde Götz und geschichtliche Erläuterungen durch Hans Götz. Treffpunkt: Parkplatz am Sportplatz.
  • Fr 16.06. 18.00 Uhr: Die Geschichte des Weißstorchs in Gerhardshofen. Allgegenwärtig begegnet uns der große Vogel hier im Aischgrund. Das war nicht immer so. Begeben Sie sich mit Heike Seefried auf Spurensuche. Treffpunkt: Marktplatz Gerhardshofen.
  • Sa 17.06. 6.30 Uhr: Vogelstimmenwanderung mit Schwerpunkt Ortolan im Raum Kaltensondheim/Westheim, zusammen mit der LBV-KG Kitzingen. Treffpunkt wird noch
    bekannt  gegeben. Um Fahrgemeinschaften zu bilden, Anmeldung erwünscht unter 091619412 oder margareta.loscher@lbv.de.
  • So 25.06. 13.30 Uhr: Artenvielfalt am Rehberggraben auf unterfränkischer Seite: Schmetterlinge, Muscheln und mehr. Treffpunkt: Altmannshausen Richtung Dornheim kurz vor Fischhof, Wanderparkplatz „NatURwaldweg Wolfsee“, 400m. Mit Doris Hofmann (LPV Mittelfranken), Hans Seitz und Richard Ittner.
Rundschreiben für 2023
Rundbrief LBV NEA 2023.pdf
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Gemeinsam für den Wiedehopf

Der Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) Kreisgruppe Neustadt/Aisch-Bad Windsheim und der Rotary Club Uffenheim starten ein gemeinsames Projekt zur Wiederansiedlung des Wiedehopfs, Vogel des Jahres 2022

Die Präsidentin 22/23 des Rotary Clubs Uffenheim, Gabriele Hartmann, hat den Schwerpunkt Ihres Amtsjahres auf den Umwelt- und Naturschutz gelegt. So sollte auch das „Präsidentschaftsprojekt“ in diesem Bereich angesiedelt sein. Nach erster Kontaktaufnahme mit dem LBV KG NEA-BW, waren mit Margareta Loscher (2. Stellvertretende Vorsitzende) und Erwin Taube schnell Mitstreiter gefunden. Herr Taube lieferte auch gleich die Idee für das Gemeinschaftsprojekt: mit der Spende von Brutkästen, speziell für den Wiedehopf, die Wiederansiedlung dieses auffälligen Vogels, auch genannt Punk unter den Vögeln, zu unterstützen.

Der Rotary Club stellt € 5.000,- als Spende zur Verfügung für die Beschaffung dieser speziellen Kästen. Das Projekt war aber von Anfang an als so genanntes Hands-on Projekt angelegt. Sprich der Club spendet nicht nur, sondern die Mitglieder bringen sich auch aktiv ein, beim Ausbringen und bei der Betreuung der Kästen.

Im April war es dann soweit. Mitglieder des LBV und des Rotary Clubs trafen sich um 22 Kästen an vorgegebenen Plätzen anzubringen. Der Wiedehopf hat spezielle Ansprüche an sein Umfeld. Herr Taube hat aber viel Zeit darauf verwendet die Plätze die diesen Ansprüchen genügen in unserer fränkischen Landschaft zu finden und festzulegen. Da der Wiedehopf sehr anfällig gegen Störungen ist, werden diese Plätze möglichst geheim gehalten. Die Betreuer bekamen eine Schulung über Verhaltensregeln und Maßnahmen.

Jetzt ist im Club der Wettstreit gestartet, welcher Kasten wohl vom ersten Wiedehopf gewählt wird.

Der Wiedehopf, Vogel des Jahres 2022, kommt derzeit im Landkreis nicht vor. Bei seiner Rückkehr aus dem Winterquartier gibt es aber immer wieder Sichtungen bzw. wird sein Ruf gehört. Der Wiedehopf ist nur geringfügig größer als eine Amsel und hält sich in unseren Breitengraden von April bis Juli/August auf. Er überwintert in Afrika südlich der Sahara, trägt ein auffälliges Federkleid. lebt im offenen Land (Weiden, Brachen, Obstgärten und Weinberge), benötigt eine kurze Bodenvegetation, (weshalb viele Steuobstwiesen mit zu hohem Gras oft nicht geeignet sind) und brütet in Baum- bzw. Felshöhlen. Seine Fressfeinde sind Marder, Wiesel, Katzen, Hermelin und Schlangen. Er ernährt sich von Insekten, v.a. Grillen, Käfer, Heuschrecken und Falter. Durch intensive Landwirtschaft hat sich der Lebensraum für Wiedehopfe nachteilig verändert, v.a. gibt es auch weniger Maulwurfsgrillen, eine seiner Hauptnahrungsquellen. Schützen kann man den Wiedehopf durch die Förderung extensiver Wiesen, Reduktion von Dünger- bzw. Pestizideinsatz, Beweidung von Flächen sowie das Ausbringen von Nisthilfen. Optimaler Standort für Nisthilfen sind kurzrasige, beweidete Streuobstwiesen. Die letzte bekannte Brut im Landkreis erfolgte 1990, 2005 konnten bei Kitzingen 2 Brutpaare nachgewiesen werden. 2018 gab es in Bayern keine Bruten, 2019 6 Bruten, 2020 11 Bruten, 2022 15-20 Bruten, davon eine bei Roth. 2022 konnten 13 Wiedehopfe auf der "Durchreise" im Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheimbeobachtet werden. Deutschlandweit ist der Trend stabil bzw. sogar leicht positiv, so dass die Chance der Wiederansiedlung durchaus realistisch ist.

 

In anderen Ländern, wo der Wiedehopf heimisch geblieben ist, lassen clevere Bio-Landwirte den Wiedehopf bereits für sich arbeiten. Etwa als effizienten Schädlingsvertilger in den Weinbergen, oder auf den Schaf- und Rinderweiden. Neue Erkenntnisse zeigen, dass der Wiedehopfe offenbar auch den immer häufiger auftretenden Eichenprozessionsspinner vertilgt. Somit könnte der Wiedehopf zu den Gewinnern des Klimawandels zählen.

Vogel des Jahres 2023

Foto:  Hartl Andreas
Foto: Hartl Andreas

Der „Vogel des Jahres“ wird bereits seit 1971 gekürt. Die gemeinsame Aktion von LBV und NABU ist damit die älteste ihrer Art. Vom Baum bis zum Weichtier des Jahres haben sie inzwischen zahlreiche Nachahmer gefunden. Seit dem 50. Jubiläum der Aktion 2021 findet die Wahl nun öffentlich statt. Fast 135.000 Menschen haben bei der Wahl zum VdJ 2023 mitgemacht und dabei das Braunkehlchen vor Feldsperling, Neuntöter, Trauerschnäpper und Teichhuhn gewählt. 1987 trug es in Deutschland schon einmal diesen Titel. Das Braunkehlchen (Saxicola rubetra) braucht artenreiche Wiesen, die spät im Jahr gemäht werden sowie Blühstreifen. Diese Flächen sind aufgrund der Intensivierung der Landwirtschaft aber leider immer seltener zu finden. Das Braunkehlchen ist 12 bis 14 Zentimeter groß und verdankt seinen Namen seiner braun-orangen Brust und Kehle. Sein Lebensraum sind feuchte Wiesen, Brachen und Feldränder. Wichtig sind einzelne Büsche, hohe Stauden oder Zaunpfähle, welche die Vögel als Sing- und Ansitzwarte nutzen. In mehreren Schutzprojekten hat man herausgefunden, dass zahlreich aufgestellte Bambusstäbe auch gerne angenommen werden. Das Braunkehlchen kommt fast überall in Deutschland vor, am häufigsten aber im Osten und Nordosten – es bevorzugt weniger dicht besiedelte Regionen. Es frisst Insekten, Spinnen und Würmer, im Herbst auch Beeren. Deutschlandweit leben noch 19.500 bis 35.000 Brutpaare, Tendenz stark fallend. Auch in Bayern haben seine Bestände in den letzten Jahren dramatisch abgenommen, 2021 brüteten nur noch 420 Paare. Früher gab es auch in unserem Landkreis zahlreiche Brutpaare, die zum Teil auch beringt wurden. Leider wurden in den letzten Jahre keine Bruten, nur durchziehende Einzelvögel beobachtet. Die größte bayerische Populationsdichte befindet sich in den Mooren des Voralpenlandes. Als Langstreckenzieher verbringt der kleine Singvogel den Winter mehr als 5.000 Kilometer von Deutschland entfernt südlich der Sahara und macht sich bereits im September auf seine lange Reise dorthin auf. Im April kommt es wieder zu uns zurück. Wie viele andere Zugvögel auch, fliegen Braunkehlchen nachts, tagsüber suchen sie nach Nahrung oder ruhen sich aus. Bei uns angekommen, suchen sie extensive genutzte Flächen, wie blütenreiche Wiesen und Brachen auf, um hier ihre Nester am Boden zu bauen und ihre Jungen großzuziehen. Diese Gebiete verschwinden aber immer mehr, weshalb der Bestand des Braunkehlchens seit Jahrzehnten zurückgeht. Braunkehlchen sind in Deutschland stark gefährdet. Helfen kann man dem Braunkehlchen schon, wenn man bei Wiesenspaziergängen Hunde an der Leine führt.

Über uns

Wir vertreten die Naturschutzinteressen, vor allem ganz praktisch mit konkreten Projekten vor Ort aber auch in der Politik sind wir präsent. Unsere ehrenamtlich Aktiven setzen sich in verschiedensten Bereichen für den Erhalt wertvoller Lebensräume und den Schutz bedrohter Arten ein. 
Es finden regelmäßig Führungen und Vorträge von Experten statt.
 Auch betreiben wir Biotoppflege und kaufen Flächen auf um diese für die Natur zu sichern und versuchen im Landkreis eine bunte Artenvielfalt zu erhalten.

Unser Landkreis

Röhriger Wasserfenchel (Oenanthe fistulosa) (c) Heinrich Beigel
Röhriger Wasserfenchel (Oenanthe fistulosa) (c) Heinrich Beigel

In der Landschaft unseres Landkreises gibt es artenreiche Wiesen und Halbtrockenrasen, Kalkmagerrasen, unterbrochen von Hecken, Streuobstbeständen und Weinbergslagen.

 

- Die vielen trockenen, wärmeliebenden Standorte bieten vielen Tieren und Pflanzen einen Lebensraum

 

- Zu dem kommen die Kalkmagerrasen-Lebensräume bei uns recht häufig vor. Typisch für Magerrasen sind z.B. zahlreiche Orchideenarten und eine sehr artenreiche Insektenfauna. Die jedoch mittlerweile sehr selten geworden sind. Deshalb ist es wichtig diese wertvollen Lebensräume zu erhalten.

 

- Das Grünland im westlichen Landkreis ist für die Nahrungssuche vieler Vogelarten z.B. dem Storch und dem Kiebitz enorm wichtig. Typische Pflanzen sind die Herbst-Zeitlose, die Kuckucks-Lichtnelke oder das Wiesenschaumkraut.

Auf feuchteren und nassen Standorten findet man auch die Sumpfdotterblume und Orchideen wie das Breitblättrige Knabenkraut und die Sumpf-Stendelwurz. Eine Rarität, die in Gräben im Aischgrund wächst, ist der Röhrige Wasserfenchel.       

                                                                                                                            Der Steigerwald, der Naturpark Frankenhöhe, und viele weitere kleine Paradiese...                                                                                                                               Das alles gilt es zu schützen! 

 

                                                                                                                           

Aktuelle News aus dem Naturschutz

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Info-Hotline: Das LBV-Naturtelefon (Mo, 28 Jun 2021)
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Allgemeines

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Wir sind flächendeckend in Bayern für den Naturschutz aktiv.

 

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