Vogel des Jahres:

Vogel des Jahres ist eine Kampagne, die seit 1971 vom Naturschutzbund Deutschland (NABU) und dem Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern (LBV) geführt wird. Damit waren diese Naturschutzorganisationen die ersten, die durch die jährliche Ausrufung eines Kandidaten auf die Gefährdung der Tiere und Lebensräume aufmerksam gemacht haben. Von 2000 bis 2020 wurde der vom NABU gekürte Vogel des Jahres durch BirdLife Österreich für Österreich übernommen.

Vogel des Jahres 2020     Turteltaube     Streptopelia turtur
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Vogel des Jahres 2020

 

Turteltaube

 

Streptopelia turtur

 

 

Die Turteltaube ist eine Vogelart aus der Familie der Tauben. Das Verbreitungsgebiet umfasst weite Teile der westlichen und zentralen Paläarktis und reicht vom nördlichen Afrika, der iberischen Halbinsel und Großbritannien nach Osten über den Nahen und Mittleren Osten bis Nordwestchina und in die Mongolei. Im Mittelmeerraum ist die Turteltaube besonders häufig. Nach einer im Jahr 2007 veröffentlichten Studie der EU ist ihr Bestand jedoch in den letzten 25 Jahren um 62 Prozent zurückgegangen. Der Bestandsrückgang wird auf veränderte landwirtschaftliche Anbaumethoden und den Rückgang der Erdraucharten zurückgeführt, die bei der Ernährung der Turteltauben eine große Rolle spielen. Zu den für den Bestandsrückgang verantwortlichen Faktoren gehört aber auch der Abschuss der Tauben insbesondere im Mittelmeerraum während der Zugzeiten.

 

Vogel des Jahres 2021     Rotkehlchen     Erithacus rubecula
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Vogel des Jahres 2021

 

Rotkehlchen

 

Erithacus rubecula

 

 

 

Das Rotkehlchen ist eine Vogelart aus der Familie der Fliegenschnäpper (Muscicapidae). Es besiedelt Nordafrika, Europa und Kleinasien sowie die Mittelmeerinseln. Seine Nahrung besteht vor allem aus Insekten, kleinen Spinnen, Würmern und Schnecken. Sein Gesang beginnt etwa eine Stunde vor Sonnenaufgang und ist bis in die Dämmerung fast das ganze Jahr über zu hören. Die Art gilt derzeit als ungefährdet.

 

Vogel des Jahres 2022     Wiedehopf     Upupa epops
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Vogel des Jahres 2022

 

Wiedehopf

 

Upupa epops

 

 

 

Der Wiedehopf ist eine von drei Arten aus der Vogelfamilie der Wiedehopfe (Upupidae). Die Wiedehopfe werden gemeinsam mit der etwas artenreicheren Familie der Baumhopfe (Phoeniculidae) in die Ordnung der Bucerotiformes gestellt. Die Zuordnung zu den Rackenvögeln (Coraciiformes) ist nicht mehr üblich.

 

Vogel des Jahres 2023     Braunkehlchen      Saxicola rubetra
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Vogel des Jahres 2023

 

Braunkehlchen 

 

Saxicola rubetra

 

 

 

Das Braunkehlchen ist ein Singvogel aus der Gattung der Wiesenschmätzer (Saxicola) und der Familie der Fliegenschnäpper (Muscicapidae). In der Roten Liste der Brutvögel Deutschlands von 2020 wird die Art in der Kategorie 2 als stark gefährdet geführt.

Vogel des Jahres 2024     Kiebitz     Vanellus vanellus
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Vogel des Jahres 2024

 

Kiebitz

 

Vanellus vanellus

 

 

 

 

Der Kiebitz ist eine Vogelart aus der Familie der Regenpfeifer (Charadriidae). Er brütet typischerweise in den Marschwiesen, auf Vordeichwiesenflächen und anderen Weidelandschaften der Niederungen. Der Watvogel mit den breiten, paddelförmigen Flügeln ist für seine spektakulären Balzflüge bekannt, die auch als Gaukeln bezeichnet werden.

 

 

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© Lisa Schenk - Heutzutage brüten Kiebitze auf Äckern und bewirtschafteten Wiesen.

Der Kiebitz ist stark durch Lebensraumverlust gefährdet

„Kie-wit“: Der Ruf des Kiebitzes hat dem Vogel des Jahres 2024 seinen Namen eingebracht. Der etwa taubengroße Regenpfeifer hat ein im Licht metallisch grün oder violett glänzendes Gefieder. Auffallend sind auch seine Federholle auf dem Kopf und die breiten gerundeten Flügel. „Ursprünglich waren Kiebitze vor allem in Mooren und auf Feuchtwiesen zu finden. Diese Flächen werden mittlerweile häufig landwirtschaftlich genutzt und der Kiebitz musste sich an die neue Kulturlandschaft anpassen. Heute brüten Kiebitze deshalb auch auf Äckern und bewirtschafteten Wiesen“, erklärt die LBV-Biologin Dr. Angelika Nelson. Die Nester des Kiebitzes bestehen aus einer Bodenmulde, in die das Weibchen meist vier Eier legt.

Kiebitze sind Teilzieher: Einige von ihnen überwintern bei milder Witterung in Deutschland, der andere Teil zieht nach Frankreich, Spanien, Großbritannien und die Niederlande, um den Winter dort zu verbringen. Darüber hinaus ziehen Kiebitze aus dem Norden im Herbst über Deutschland und rasten auch in Bayern in größerer Zahl. Dieses Schauspiel können Naturbegeisterte aktuell noch gut beobachten. Im Frühjahr zeigen die Kiebitze dann ihre beeindruckenden Balzflüge: „Die Gaukler der Lüfte drehen Schleifen über ihrem Revier, lassen sich in akrobatischen Flugmanövern gen Boden fallen und rufen dabei weit hörbar“, so Angelika Nelson.

Weil immer mehr Feuchtwiesen entwässert werden und verloren gehen, hat es die Art heutzutage schwer. Zur Wahl zum Vogel des Jahres war der Kiebitz deshalb mit dem Slogan „Wasser marsch!“ angetreten. Die Renaturierung von Feuchtwiesen und Mooren könnte den Rückgang der Art aufhalten. Auch eine späte Mahd bewirtschafteter Wiesen gibt den Jungvögeln eine Chance zum Überleben.

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